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BDR - Berufsverband Deutscher Radiologen e.V.

Interdisziplinäre Zusammenarbeit - Telekooperation in der Medizin - TKmed®


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Berlin, 25.4.2013
Die Unfallchirurgen vernetzen ihre Netze – Warum das für Radiologen interessant sein kann - sein muss!

Gute Konzepte werden oft aus der Not geboren oder zumindest aus einem gesteigerten Bedürfnis. So war es wohl auch bei der Entwicklung der bundesweiten Telekommunikationsplattform (TKmed®), die die Akademie der Unfallchirurgen (AUC) entwickelt und umgesetzt hat. Deren Traumanetzwerk bestand bisher aus vielen kleinen, mehr oder minder gut verbundenen regionalen Netzen, die jetzt über eine einheitliche Plattform bundesweit zusammengeschlossen werden können. Dadurch wird Ärzten und Abteilungen ermöglicht, (Patienten-)Daten verschlüsselt auszutauschen, z. B. zur Konsultation oder Weiterbehandlung.
Schon konzeptionell ist das für Radiologen ein interessanter Ansatz, weil bei der Kommunikation zwischen unfallchirurgischen Abteilungen und Zentren natürlich auch radiologische Bild-und Befunddaten übermittelt werden müssen, bis hin zur technischen Umsetzung der Versorgung mit Teleradiologie nach der Röntgenverordnung. Die AUC hat deshalb von Beginn an Radiologen an der Entwicklung des Projekts beteiligt und es ist vermutlich kein Zufall, dass mit der technischen Umsetzung ausgerechnet ein IT-Spezialist für Radiologensoftware maßgeblich beteiligt ist. Das zeigt auch, dass die AUC die radiologische Fachkompetenz einbinden und nicht ersetzen möchte.

Das Kommunikationsnetzwerk bietet Ansätze, die dafür sorgen könnten, dass TKmed® rasch zu einer weit verbreiteten Plattform für den Austausch medizinischer Daten unter Leistungserbringern aller Versorgungsebenen wird:

1. TKmed® ist bundesweit verfügbar
2. Das Netzwerk ist offen für die Anbindung unterschiedlichster RIS- / PACS- und KIS-Lösungen
3. Durch den modularen Aufbau können auch kleinere Praxen und Zuweiser ohne großen technischen Aufwand günstig angebunden werden.
4. Das Netzwerk ist offen für die Anbindung auch ganzer bestehender Netze und unter-schiedlicher Standards.

Auch wenn vermutlich zunächst im Wesentlichen Kliniken die Anbindung an das Netzwerk anstreben werden, bieten sich auch für niedergelassene Radiologen interessante Möglichkeiten. Praxen, die ein Krankenhaus mitversorgen, das über eine unfallchirurgische Abteilung verfügt, werden früher oder später vermutlich ohnehin eine Anbindung an das Netzwerk benötigen. Das Netz ist aber besonders auch für die Kommunikation mit Zuweisern geeignet. So können digitale Bilder und Befunde einfach und datenschutzrechtlich abgesichert an Zuweiser übermittelt werden. Diese benötigen selbst im Wesentlichen nur einen internetfähigen Rechner und die entsprechende Basissoftware, um die Daten dann in ihr eigenes Patientendokumentationssystem übernehmen zu können. Die technischen Möglichkeiten des Netzes schließen aber auch die Umsetzung einer teleradiologischen Versorgung der Praxis mit Befundarbeitsplätzen zu Hause oder an anderen Standorten ebenso ein, wie die Einbindung bestehender Teleradiologiever-netzungen.

Ganz klar ist: Die AUC ist bestrebt, unmittelbar radiologisches Know-How und die Interessen der Radiologen bei der Umsetzung und Weiterentwicklung des Netzes einzubinden. Neben Experten der DRG, die seit Anfang an im Entwicklergremium mitwirken, hat die AUC anlässlich der Vorstellung des Konzepts auf der Länderausschusssitzung im Herbst 2012 in Hamburg durch den Geschäftsführer der AUC Professor Johannes Sturm, langjähriger Chefarzt der Klinik f. Unfall- und Wiederherstellungschirurgie am Klinikum Lippe-Detmold, den Berufsverband ausdrücklich gebeten, Radiologen als Berater zu benennen. Sowohl Radiologen aus dem Klinikbereich als auch insbesondere niedergelassene Radiologen, die die Weiterentwicklung des Netzwerkes mitgestalten möchten, können sich gerne bei der BDR-Geschäftsstelle melden.
RA Markus Henkel


Den gesamten Artikel lesen Sie im Anhang. Er ist in der April-Ausgabe der BDR-Mitteilungen in DER RADIOLOGE erschienen.



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Funk 01573 / 7475001

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